Lerntechniken
Egal, um welche Lerninhalte es geht - Ziel aller Lerntechniken ist es, möglichst viel Information mit möglichst wenig Aufwand im Langzeitgedächtnis zu verankern. Dazu gibt es unterschiedliche Methoden. Eines jedoch haben alle gemeinsam: Man muss sich mit dem Lernstoff beschäftigen, ihn mit möglichst vielen Sinnen aufnehmen. Ideal ist es, mehrere Sinneskanäle zu kombinieren. Leise lesen, laut lesen, aufschreiben, dem Text einen Rhythmus geben, den Lerninhalt in Stichpunkten zusammenfassen, sich mündlich abprüfen lassen - all das verbessert die Merkleistung deutlich. Obwohl jeder Mensch bestimmte Vorlieben hat - der Eine lernt vermehrt auf akustischem Wege, der Andere auf visuellem -, hat die Hirnforschung bewiesen, dass eine Vielfalt an Lerntechniken zum besten Ergebnis führt.
Schriftliche vs. mündliche Prüfung - es macht einen Unterschied!
Auf schriftliche Prüfungen sollte man sich vermehrt schriftlich vorbereiten. Eine gute Methode, sich dem Lernstoff anzunähern, ist es, Kurzfassungen zu schreiben und eigene Fragen zu erarbeiten. Bei mündlichen Prüfungen ist es sehr wichtig, sich speziell mündlich vorzubereiten. Sobald der Stoff halbwegs sitzt, sollte der Schwerpunkt auf Abfragen, lautem Memorieren und Vortragen des Prüfungsinhaltes liegen.
Lernhilfen
Man kann auch lernen, (fast) ohne zu lernen. Post-Its mit kurzen Stichworten oder Vokabeln, überall in der Wohnung angebracht, ermöglichen punktuelles Üben auch abseits der Lernzeiten. Ein Film in der zu lernenden Fremdsprache ist interessanter, als ausschließlich Vokabeln zu üben. Auch das Lernen in Gruppen ist effektiv - offene Fragen können angesprochen und diskutiert werden.
Die richtige Einteilung des Lernstoffs
Zu einer guten Lerntechnik gehört es auch, sich den Lernstoff richtig einzuteilen. Ist der Prüfungsstoff umfangreich, ist es von Vorteil, einen schriftlichen Lernplan zu erstellen, der für jeden Tag ein gewisses, am besten inhaltlich zusammenhängendes, Stoffgebiet. Das tägliche Pensum muss individuell festgelegt werden, abhängig von Termindruck, Aufnahmefähigkeit, Komplexität des Stoffes und Zeitraum bis zur Prüfung. Wichtig ist es, zumindest jede halbe Stunde eine Pause einzuplanen - konzentriert zu Lernen ist eine Höchstleistung des Gehirns. Wiederholungen sind immens wichtig für den Lernerfolg. Einige Tage vor einer großen Prüfung sollte alles durchgearbeitet sein, dann kann man sich aufs Auffrischen des Gelernten konzentrieren. Der letzte Tag vor der Prüfung sollte dann mehr der Entspannung dienen. In letzter Sekunde vieles an neuem Stoff aufnehmen zu wollen ist kontraproduktiv.
Auch ausreichende Bewegung, gesunde Ernährung und genügend Schlaf sind Teil einer erfolgreichen Prüfungsvorbereitung. Und das Allerwichtigste nicht zu vergessen: Positives Denken.